Terry Riley, der im Juni 2005 seinen 70. Geburtstag feiert, und Stefano Scodanibbio beherrschen ihre Instrumente über deren natürliche Grenzen hinaus; es wäre daher zu simpel, ihre gemeinsame Arbeit als bloße Duette für Kontrabass und Keyboards zu bezeichnen. Jeder von ihnen entlockt seinem Instrument ein derart komplexes Spektrum an Klangfarben, Klangschattierungen und Strukturen, dass es nur schwer vorstellbar ist, dass eine solche Klangvielfalt von nur zwei Interpreten erzeugt wird. Hier treffen europäische Avantgarde und amerikanischer Minimalismus aufeinander: ein Kontrabass aus dem 18. Jahrhundert tut sich mit einem Synthesizer des 21. Jahrhunderts zusammen; Jazz und indischer Raga sowie erweiterte Techniken werden untrennbar miteinander verbunden. Riley und Scodanibbio bringen eine Fülle ganz unterschiedlicher Erfahrungen in ihre gemeinsame Arbeit ein. Die beiden Musiker und Komponisten haben viele Gemeinsamkeiten. Beide fühlen sich bei Improvisation und klassisch notierter Musik gleichermaßen wohl; beiden gefällt es, Stimmsysteme, Flageoletttöne und die Welt der Obertöne zu erforschen und mit ihrer Hilfe neue Klangwelten zu erschaffen. Zusammen führen sie uns über die Grenzen unserer instrumentellen Wahrnehmung hinaus. Dieses Album spiegelt die langjährige Zusammenarbeit der beiden Musiker und Komponisten wider, die gemeinsam Konzerte geben, Konzertreisen unternehmen und ihre komplexe Zusammenarbeit immer weiter verfeinern. Terry Riley: synthesizer, voice / Stefano Scodanibbio: double bass